Souhrn:
In der Literatur wird viel über den Gefässfaktor diskutiert, als verantwortlich für die Misserfolge bei der Obliteration
der Osteotomie des Vorderarmes auf den sog. Niveauoperationen, bei denen die Korrigierung der Minusvariante
der Ulna bei der Kienböck-Krankheit erzielt wird. Ziel unserer Untersuchung war den Weg der ernährenden Vorderarmknochengefässe
zu verfolgen – von der Quelle, von der die a. nutritia radii (ANR) und a. nutritia ulnae
(ANU) abzweigen, bis zu ihr Eindringen in das foramen nutritium (FN) der Diaphysen der Ulna und des Radius.
Zu diesem Zweck wurden die Vorderarme von 70 Armen seziert und 204 mazerierte Radii und 134 mazerierte Ulnae
makroskopisch und metrisch untersucht. Die Ergebnisse zeigen verhältnismässig kleinere Variabilität der
Quellen,von denen ANR abzweigt, im Vergleich zu der Variabilität dergleichen für ANU. Foramen nutritium radii
(FNR) und foramen nutritium ulnae (FNU) sind vor allem am facies anterior und an seinen margo anterior und
margo interosseus und nur in einigen Fällen am facies posterior lokalisiert. Bei den metrischen Untersuchungen
wurde festgestellt, dass FNR hauptsächlich im zweiten Viertel der Speichenlänge lokalisiert sind und das vor
allem zwischen den 30% und 40% der Knochenlänge, in Richtung von proximal zu distal und FNU - zwischen den
30% und 50% in der gleichen Richtung. Die über die Blutversorgungsquellen der Vorderarmknochen erhaltenen
Ergebnisse lassen annehmen, dass eine Radiusverkürzungsosteotomie zweckmässiger ist als eine Ulnaverlängerungsosteotomie.
Als eine sich besonders gut für operative Intervention eignende Stelle wird die Radiusdistalhälfte
empfohlen und das in dem dritten Viertel der Diaphyse in Richtung von proximal zu distal.
Klíčová slova:
vascular anatomy, radial and ulnar diaphyses, forearm surgery, Kienböck’s disease
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