Das aus Naevus flammeus stammende pyogene Granulom: Kasuistik
Askar I.1, Kilinc N.2, Yucetas A.1
1Department of Plastic and Reconstructive Surgery and 2Department of Pathology, Medical School, Dicle University, Diyarbakir, Turkey |
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Summary:
Einleitung: Das pyogene Granulom kommt sehr oft zusammen mit Hämangiomen und Hamartomen, einschliesslich
Naevus flammeus (Feuermal), vor. Nach der Meinung mancher Autore konnte die spontane Umbildung
eines pyogenen Granuloms in Naevus flammeus mit den mikroskopischen arteriovenösen Anastomosen in sehr
durchgebluteten Gebieten wie Finger, Lippen oder Gesicht verbindet werden.
Kasuistik: Bei einem Mann im Alter von 25 Jahren trat seit dem Geburt ein Naevus flammeus in dorsalen Halspartien
auf. In den letzten acht Monate wurde in gleicher Stelle eine solitäre Papel beobachtet. Sie hatte zwölf millimeter
im Durchmesser und wurde durch einen deutlich begrenzten rotlichen Fleck umgegeben. Die Läsion wurde
als aus Naevus flammeus stammendes pyogenes Granulom betrachtet und exzidiert. Durch eine histopathologische
Untersuchung wurden vermehrte Kapillaren, Entzündungszellen und Endothelproliferation in den oberen
Schichten der Dermis entdeckt. Die Kapillaren wurden in den durch ein fibröses Stroma separierten Läppchen
geordnet und mit einem Epithelkragen umgegeben. Immunohistochemische Färbung des Präparats bestätigte
die Diagnose.
Schlusswort: Da die dorsale Halspartien im Vergleich mit den Finger, Hände, Zunge oder Gesicht nicht so stark
durchgeblutet werden, ist der Befund des aus Naevus flammeus stammendes pyogenes Granuloms höchst interessant.
Wir vermuten, dass die Umbildung des pyogenen Granuloms in Naevus flammeus durch eine permanente
Traumatisierung durch einen Hemdkragen verursacht wurde.
Key words:
pyogenic granuloma, port-wine stain, trauma
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